Weiter sehen – Initiativen zum Reformationsgedenken 2017 in der Erzdiözese München und Freising

Weiter-sehen“, das ist das Motto einer neuen Initiative des Erzbistums München und Freising. Das Projekt ruft Gemeinden, Einrichtungen und Verbände auf, sich 2017 gemeinsam mit ihren ökumenischen Partnern mit eigenen Initiativen am Reformationsgedenken zu beteiligen. „2017 berührt auch Katholiken, gerade weil wir uns in der Ökumene so nahe gekommen sind“, so Kardinal Marx. Die Reformation sei, so betont deshalb das diözesane Projekt, eine Wegscheide der eigenen Geschichte. Auch Katholiken – bei allen bleibenden Unterschieden in der Bewertung und oft vermittelt über die katholische Reform – verdanken der Reformation viel.

Ziel des Projektes „Weiter-sehen“ sei es deshalb, den 500. Jahrestag der Wittenberger Reformation im Erzbistum München und Freising als eine Chance für die Stärkung der Ökumene und die gemeinsame Verkündigung des Evangeliums aufzugreifen. Dezentral sollen deshalb Pfarreien und Institutionen zu Veranstaltungen anregt werden, die die Impulse der Reformation für heute und deren konkreten Herausforderungen vor Ort aufnehmen.


Vier thematische Schwerpunkte sollen dabei besonders im Mittelpunkt stehen:

  1. Weiter-sehen. Die Geschichte neu erzählen

  2. Weiter-sehen. Räume der Versöhnung öffnen

  3. Weiter-sehen. Die Kraft der Ökumene neu erfahren

  4. Weiter-sehen. Glauben für heute und morgen leben


Wie dies praktisch aussehen kann, soll sich jeweils an den konkreten Orten und deren konkreten Herausforderungen unterschiedlich durchbuchstabieren. Von Seiten des Projektes werde angeregt:

  1. Sich im Herbst 2016 mit der Geschichte der Reformation und Katholischen Reform in Oberbayern in der eigenen Ortsgeschichte auseinanderzusetzen.

  2. Am 2. Fastensonntag in Erzählcafés und Gottesdiensten den Verletzungen der Spaltung nachzugehen.

  3. Um das Fest Kreuzerhöhung herum im Rahmen eines Festes der Ökumene dankbar das schon Erreichte zu feiern und mit Verantwortungsträgern ins Gespräch über die zukünftigen gemeinsamen gesellschaftspolitischen Herausforderungen (z. B. in der Flüchtlingsfrage) zu kommen.

  4. In der Pfingstzeit 2017 temporäre kreative Räume des Glaubens für heute und morgen zu gestalten, die auch für Menschen jenseits der Kirchengrenzen attraktiv sein können.

Kardinal Marx betonte das gerade der letztere Punkt, der auch das Motto weiter-sehen inspiriert habe, ihm besonders am Herzen liege, denn: „In meinen Augen ist die Frage, ob es uns im Jahr 2017 gelingen wird, ein starkes gemeinsames Zeichen für die Kraft des christlichen Glaubens in dieser Zeit zu geben und damit auch Menschen jenseits der Kirchengrenzen zu erreichen, von entscheidender Bedeutung.“

Praktische Anregungen finden Sie hier. Weitere Informationen unter www.2017-weiter-sehen.de.